Zunächst aß man die Knödel mit Suppe, später auch mit Kraut oder Salat. Eine Besonderheit war, dass bei einem Knödelessen jeder seinen eigenen Teller hatte, wohingegen man bei anderen Gerichten immer gemeinsam aus der Pfanne, die in die Mitte des Tisches gestellt wurde, aß.
Zur Geschichte des Knödels
Einer Erzählung nach wurde der Knödel von einer Bäuerin erfunden, auf deren Hof eine Landsknechtgruppe einfiel und von ihr eine Mahlzeit verlangte, sonst würden sie den Hof plündern und anschließend anzünden. Die Bäuerin, die mit den Mägden alleine war, fand in ihrer Vorratskammer nur altes Brot, etwas Speck, Mehl, Zwiebel und Eier. So zerteilten sie das Brot, vermengten die restlichen Zutaten miteinander und gaben dann auch noch einige Kräuter aus dem Garten dazu. Aus der hergestellten Masse wurden Kugeln geformt, die die Bäuerin dann in Salzwasser kochte. Die Landsknechte waren von der Mahlzeit begeistert und zogen ihres Weges.
Unterschiedlichste Arten
Über die Jahrhunderte brachte man in den Südtiroler Tälern unzählige Knödelspezialitäten hervor, darunter beispielsweise die Pusterer Pressknödel oder die Schwarzplentenen aus dem Passeiertal. Dabei gibt es sowohl Unterschiede in der Form als auch in der Farbe und für die meisten Rezepte braucht man neben der richtigen Teigkonsistenz auch Feingefühl und Erfahrung. Vor dem Knödeldrehen sollten die Hände am besten mit Wasser befeuchtet werden, um so ein Festkleben des Teiges zu verhindern. Die Masse sollte zudem sehr fest geformt sein und keine Risse aufweisen. Dadurch dringt kein Wasser in den Knödel und er fällt beim Kochen nicht auseinander. Vor dem Kochen sollten die Knödel darüber hinaus mit Mehl bestreut werden, da sie dadurch ihre Form besser behalten. Wer ganz sichergehen möchte, kocht einen sogenannten Probeknödel und wenn dieser auseinanderfällt, kann man noch etwas Mehl hinzufügen. Wer zu einem Knödelessen in Südtirol eingeladen wird, sollte außerdem beachten, dass man einen Knödel niemals mit einem Messer berührt.
Knödel – das Gericht der einfachen Leute
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