Bei den Bauern wurde früher das
beste Essen nicht am Sonntag serviert, sondern
am Samstagabend, da dann eine lange Arbeitswoche ihr Ende fand und man endlich Feierabend machen konnte. Im Pustertal wurden dann sehr häufig
Schlutzkrapfen – oder auch kurz Schlutzer genannt – zubereitet. Dafür vermengte man Gersten- und Roggenmehl mit Wasser und Salz und füllte den Teig dann mit eingesäuerten, feinnudelig geschnittenen Rüben oder auch mit Kartoffeln bzw. Spinat, den man mit Topfen vermischte. Das Wort „Schlutzer“ wird dabei auf den Begriff „schluzen“ zurückgeführt, was soviel wie gleiten oder rutschen bedeutet, da man die Teigtaschen früher eher geschlürft als gegessen hat.
Traditionelles Gericht Heute verwendet man für die Spezialität meist
Weizenmehl anstelle von Gerstenmehl. Die Schlutzer erkennt man am Rand, der mit den Fingern zusammengedrückt wird. Bei den Ladinern werden die Schlutzkrapfen auch „cajincì“ oder ,,cancì“ genannt, die man mit früher mit Feldrüben oder gekochten Rohnen füllte. Nach der Zubereitung werden die Schlutzkrapfen in Salzwasser gekocht und mit zerlassener Butter sowie geriebenem Käse serviert. Hier finden sie das
Rezept für Schlutzkrapfen.