In zahlreichen Städten sowie kleineren Ortschaften laden Wochenmärkte zum Entdecken und Bummeln ein. Die Produkte werden direkt von den Herstellern angeboten, stammen sie doch vorwiegend aus eigener Landwirtschaft oder handwerklicher Fertigung und sind daher stets saisonal und nachhaltig.
Einen weiteren Schatz Südtirols stellen die vielen Hofläden dar, die man häufig zwischen Weinreben oder an schmalen Landstraßen entdeckt. Hier werden von den Bauern Produkte verkauft, die sie auf ihren Höfen herstellen, darunter etwa hofeigene Säfte, Obst, Gemüse, Kräuter, Honig, Eier oder Marmeladen. Viele Höfe bieten zudem Verkostungen an oder erzählen den Besuchern gerne von ihrem Leben und ihrer Arbeit im Rhythmus der Jahreszeiten. Wer hier einkauft, kann also nicht nur regionale Produkte mit nachhause nehmen, sondern auch ein Stück Südtiroler Lebensgefühl.
Bauernmärkte in Südtirol
Bauernmarkt Bozen
Wo: Obstplatz im Zentrum der Stadt
Wann: Jeden Samstavormittag
Besonderheiten: Frisches Gemüse, Obst, Speck, Käse, Blumen oder Kräuter direkt von den Bauern der Umgebung
Bauernmarkt Meran
Wo: Meinhardstraße, Nähe Sandplatz
Wann: Jeden Freitagvormittag
Besonderheiten: Breites Angebot an verschiedenen Bio-Produkten, Säften, Gebäck oder hofeigenen Marmeladen
Bauernmarkt Bruneck
Wo: Stadtzentrum
Wann: Jeden Freitag
Besonderheiten: Spezialitäten aus dem Pustertal, Speck, Eier, Joghurt oder Käse
Bauernmarkt Brixen
Wo: Hartmannplatz
Wann: Jeden Samstag
Besonderheiten: Regionale Getreideprodukte, saisonales Gemüse, handgefertigte Waren
Empfehlenswerte Südtiroler Hofläden
Pitschlmann Hofladen (Völs am Schlern)
Besonderheiten: Frische Kräuter, Käse aus der Region, Weine und Marmeladen. Außerdem betreibt der Hof auch eine Buschenschank mit regionalen Produkten.
Eggerhof (St. Magdalena, Villnöss)
Besonderheiten: Bio-Rindfleisch, Säfte, Hauswurst, Kräutersalz, Direktvermarktung von hochwertigen Fleischwaren in Bio-Qualität
Niedersteinhof (Partschins)
Besonderheiten: Alte Apfelsorten, Sirup, Apfelchips, Chutneys. Kleiner, familiärer Hofladen, der sehr liebevoll gestaltet ist.
Winklhof (Ritten, Klobenstein)
Besonderheiten: Ziegenkäse, Butter, Joghurt, frisches Brot. Außerdem sind hier auch Käseverkostungen bzw. Führungen möglich.
Untereggerhof (Mühlwald, Ahrntal)
Besonderheiten: Spezialisiert auf alte Getreidesorten, Mehl, Teigwaren und Müslis aus eigener Erzeugung.
Kulinarische Südtirol-Tour
Vielleicht haben Sie jetzt Lust bekommen, die kulinarische Seite Südtirol im Rahmen Ihres Urlaubs kennenzulernen. Wir haben Ihnen dafür eine kleine Route zusammengestellt, denn Südtirol schmeckt am besten dort, wo es auch am ursprünglichsten ist. Die Reise führt sie zu historischen Städten, durch pittoreske Täler und bäuerliche Kulturlandschaften und ist eine Einladung zum Entdecken und Genießen.
Meran & Vinschgau – Kräuter, Äpfel und pure Lebensfreude
Ihre Tour startet in Meran, wo man sich am Freitag auf dem Bauernmarkt mit Südtiroler Spezialitäten eindecken kann. Anschließend lohnt sich ein Abstecher ins „Pur Südtirol“ - eine Art Kombination aus Restaurant und Genussmarkt. Weiter geht es dann zum Niedersteinhof in Partschins, wo alte Apfelsorten gedeihen, aus denen Chutneys, Sirupe oder Chips hergestellt werden.
Bozen & Ritten – Marktluft und Ziegenkäse
In Bozen verwandelt sich an jedem Samstagvormittag der Obstplatz in ein kleines Paradies. Frisches Gemüse, köstlicher Käse und Speck, Blumen und Kräuter – alles von den Bauern aus der Region. Starten Sie am besten mit einem gemütlichen Aperitif in der Altstadt und schlendern Sie über den Markt, bevor es dann weiter zum Winklhof in Klobenstein geht. Dort erwarten Sie frisches Brot, Joghurt und handgemachter Ziegenkäse.
Vinschgau & Pustertal – Von Brot und Bergen
Starten Sie den Tag mit einem der kleinen Biohöfen im oberen Vinschgau oder spazieren Sie durch Glurns, die kleinste Stadt Südtirols mit mittelalterlicher Atmosphäre. Auf einer Almhütte können Sie eine herzhafte Marende mit Käse, Speck und Schüttelbrot probieren, anschließend geht es weiter ins grüne Pustertal. In Mühlwald ist der Untereggerhof zu finden, der sich auf alte Getreidesorten spezialisiert hat. Hier werden Teigwaren, Müslis bzw. Mehle von höchster Qualität hergestellt.
Pustertal & Dolomiten – Käse, Speck & Panorama
Freitags lockt der Bauernmarkt in Bruneck, auf dem Spezialitäten aus dem Pustertal angeboten werden. Alternativ können Sie aber auch zur Plätzwiese in den Pragser Dolomiten wandern. Zurück im Tal lohnt es sich, im Gasthaus „Gasser“ in St. Lorenzen einzukehren, das für seine Speckplatten sehr bekannt ist. Am Nachmittag geht es dann in eines der ursprünglichsten Südtiroler Täler, nach Villnöss. Dort bietet der Eggerhof nicht nur ausgezeichnetes Bio-Rindfleisch, sondern auch Einblick in das Hofleben.
Brixen & Neustift – Abschied mit Geschmack
Zum Abschluss der Tour geht es noch nach Brixen, wo die historische Altstadt zum Bummeln einlädt und der Bauernmarkt, der immer am Samstagvormittag stattfindet, die Gelegenheit für letzte Besorgungen bietet. Ganz in der Nähe liegt zudem das Kloster Neustift, wo Sie im Kräutergarten flanieren oder im Stiftskeller Wein verkosten können. Das letzte kulinarische Highlight stellt dann der Besuch einer traditioneller Buschenschank wie der Huberhof oder der Pacherhof dar, wo man regionale Spezialitäten noch so wie früher serviert.
Was bleibt: Erinnerungen an Menschen, die nicht nur mit den Händen, sondern auch mit dem Herz arbeiten, und an gutes Essen, das immer auch eine Geschichte zu erzählen hat.